Konzert im Saalbau Kirchberg, 7. Mai 2022
Landauf, landab haben die Jodlerkonzerte in diesen Tagen Hochkonjunktur. Auch das Schützenchörli Kirchberg hat zu seinem ersten Konzert seit zweieinhalb Jahren in den Saalbau eingeladen. Und der Ruf wurde gehört: rund 175 Jodlerfreundinnen und Jodlerfreunde feierten die Renaissance des Jodlerchörlis mit. „Schützenhilfe“ erhielt das Schützenchörli vom Jodlerquartett Langnau (Örgelibegleitung Annelies Mosimann), der Kapelle „Schpontan“ und der Kindertanzgruppe der Trachtengruppe Kirchberg. Braun’s Catering servierte Feines aus Küche und Keller. Und nicht zuletzt darf man auch „üsem Boumi“ (Peter Baumgartner) für seine sackstarke Moderation ein güldenes Kränzlein winden.
Corona mit seinen Lockdowns, Singverboten und anderen Erschwernissen hat die kulturellen Vereine viele Monate gebremst. Aber in diesen Tagen sind die Sänger erwacht und die Jodlerkonzerte boomen landauf, landab. Auch das Schützenchörli Kirchberg hat die Gunst der Stunde erkannt und sich im Saalbau der Öffentlichkeit Saalbau mit einem Jodlerabend in Erinnerung gerufen. Und der Ruf wurde gehört: rund 175 Jodlerfreundinnen und Jodlerfreunde kamen und genossen, zusammen mit den Chörlianern, das gelungene, erste Konzert nach der Corona-Pause. Auch wenn der Saal nicht „platschvoll“ war, so spürte man doch die aufgestellte Freude der Menschen an den Liedern, der Musik, dem „Zämesy“, kurz und bündig: an der Normalität. Da lag das Schützenchörli mit seinem Konzertlied „s‘Bärgerläbnis“ stimmungsmässig ganz trendig. Darin heisst es: „s’isch für d’Gescht u für my säuber, besser aus e Gsundheitskur“.
Bremse los und mit Volldampf voraus
Bremse los und mit Volldampf voraus, hiess es in den vergangenen Wochen. Andres Geissbühler, der musikalische Leiter, hatte mit dem Schützenchörli ein volles Mass an Aufbauarbeit zu leisten, um die ermüdeten Stimmen wieder auf Vorderfrau und Vordermann zu bringen. Mit viel Fleiss konnten die Chörlianer ihre gesanglichen und jodlerischen Fähigkeiten wieder entfalten. So gelang auf den Punkt hin ein Konzert, das sich hören lassen durfte. Das Schützenchörli trat mit den Liedern „B’hüet üs Gott der Chüejerstand“ von Jean Clémençon, „s’Bärgerläbnis“ von Emil Wallimann, „Fröhlichs Läbe“ von Paul Müller-Egger, *Johr y, Johr us“ von Mathias Zogg, „Gloub a dy“ von Ueli Zahnd, „Älplerzyt“ von Neldi Ming und der Zugabe „Dankbar sy“ von Josef Dubach auf. Mit einem Ständli zur Geisterstunde bedankten sich die Chörlianer beim Publikum für den Besuch und die gute Laune.
Das Schützenchörli erhielt Schützenhilfe
Drei Formationen waren mit ihrem abwechslungsreichen Wirken am Erfolg des Kirchberger Jodlerabends beteiligt. Mit schönem, urchigem Singen und Jutzen hat sich das Jodlerquartett Langnau (Örgelibegleitung Annelies Mosimann) wirkungsvoll in das Konzert eingemischt. Sie brachten ganz bodenständig ein urwüchsiges Stück Oberes-Emmental an die Untere Emme. Die Vormacht der vokalen Musik im Saalbau wurde gebrochen von der Kapelle „Schpontan“. Die vier eingefleischten Musikusse haben es verstanden, das Publikum mit rassigem, lüpfigem, bündnerisch eingefärbtem Ländler in Schwung zu bringen. Und ja, dann war da noch die Jugend, die sich in Szene setzte. Der Kindertanzgruppe der Trachtengruppe Kirchberg gelang es, die Herzen des Publikums mit ihren Tänzen im Sturm zu erobern. Musikalisch wurden die Tänze von der Kapelle „Schpontan“ begleitet.
Der rote Faden und die kulinarischen Feinheiten
Ein Konzert lebt in erster Linie natürlich von der Musik. Dazu gehört aber auch eine wirkungsvolle Ansage, ein roter Faden quasi. Und wer wäre für ein solches Vorhaben nicht besser geeignet als der chörlieigene Bajazzo vom Dienst, „üse Boumi“ (Peter Baumgartner). Mit viel Humor und gutem Witz hat er eine kleinbühnenpreiswürdige Moderation aufs Parkett gelegt, die dem Publikum viele Lacher und Schmunzler entlockte. Gratulation Pesche! Aber Lachen macht durstig und hungrig. Damit auch diese Gelüste gestillt werden konnten, hat sich das Team von Braun’s Catering sagenhaft stark ins Zeug gelegt. Das Publikum wurde mit Feinem aus der Küche und dem Keller regelrecht verwöhnt.